SPECTARIS kritisiert neue US-Strafzölle auf chinesische Hightech-Produkte

SPECTARIS kritisiert neue US-Strafzölle auf chinesische Hightech-Produkte

SPECTARIS kritisiert neue US-Strafzölle auf chinesische Hightech-Produkte

SPECTARIS, der deutsche Industrieverband für Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik, hat sich kritisch zu den jüngst von der US-Regierung unter Präsident Joe Biden eingeführten erhöhten Einfuhrzöllen auf chinesische Produkte geäußert. Die Zölle betreffen vor allem Hightech-Produkte wie Elektroautos, Solarzellen, Halbleiter und medizinische Artikel, darunter Kanülen und Schutzmasken. Die US-Administration rechtfertigt diese Maßnahmen mit dem Ziel, unfaire Handelspraktiken seitens Chinas zu unterbinden und eine Dominanz chinesischer Exporte zu vermeiden.

Jörg Mayer, der Geschäftsführer von SPECTARIS, warnte vor den weitreichenden Folgen dieser Zölle: „Diese neuen Zölle von bis zu 100 Prozent auf bestimmte Hightech-Produkte könnten nicht nur den internationalen Handel deutlich beeinträchtigen, sondern auch negative Auswirkungen auf deutsche und europäische Unternehmen haben.“ Mayer befürchtet, dass diese Maßnahmen zu einer Destabilisierung der internationalen Handelsbeziehungen führen und die ohnehin bestehenden Überkapazitäten Chinas weiter in den europäischen Markt drängen könnten, was den Wettbewerb verschärfen würde.

Der Verband appelliert an die deutsche und europäische Politik, gegen diese Handelshemmnisse vorzugehen und den internationalen Dialog zu suchen, wobei gleichzeitig der faire Wettbewerb gefördert werden soll. Mayer betonte die negativen Auswirkungen der Subventionspolitik in Chinas Hightech-Sektoren, die bereits jetzt zu einem Preiskampf führen, der sich auch auf Drittmärkte ausweitet.

SPECTARIS warnt vor einer möglichen Wiederholung der Geschichte, wie sie sich in den USA Anfang der 2000er ereignet hat. Damals führte eine Flut kostengünstiger chinesischer Importe, begünstigt durch Chinas Aufnahme in die Welthandelsorganisation (WTO), zu zahlreichen Insolvenzen US-amerikanischer Unternehmen und dem Verlust von Millionen Arbeitsplätzen. „Strafzölle haben in der Vergangenheit wenig ausgerichtet, um solche Situationen zu verhindern“, fügte Mayer hinzu.

Abschließend forderte Mayer eine stabile und faire Handelsumgebung: „Unsere Mitglieder benötigen Rahmenbedingungen, die Innovation und Wettbewerbsfähigkeit fördern. Wir appellieren an die Bundesregierung und die Europäische Union, sich für freien Handel einzusetzen und gleichzeitig die Souveränität und Resilienz der europäischen Hersteller zu schützen.“ Er betonte die Notwendigkeit eines Dialogs zwischen den USA und China, um faire und nachhaltige Lösungen zu finden, anstatt einen neuen Handelskrieg zu riskieren.

SPECTARIS repräsentiert rund 400 vorwiegend mittelständische deutsche Unternehmen der Optik-, Photonik-, Medizintechnik-, sowie Analysen-, Bio- und Labortechnik-Branche, die im Jahr 2023 einen Gesamtumsatz von über 90 Milliarden Euro erzielten und etwa 353.000 Menschen beschäftigten.

Pressemitteilung von: SPECTARIS