Die digitale Transformation hat das Berufsleben in den letzten Jahren tiefgreifend verändert. Für Selbstständige eröffnet sie zahlreiche neue Möglichkeiten, beispielsweise um effizienter zu arbeiten, die Kunden ortsunabhängig zu erreichen und ihre Prozesse zu automatisieren.
Gleichzeitig wächst jedoch die Angriffsfläche für Cyberkriminalität. Was früher hauptsächlich große Konzerne betraf, trifft heute auch immer häufiger Solo-Selbstständige, Freiberufler und kleinere Betriebe. Die Folge: Werden digitale Tools genutzt, muss auch die Verantwortung für deren Absicherung getragen werden. Wie das gelingt, zeigt der folgende Beitrag.
Cyberangriffe sind die neue Realität
Cyberangriffe gehören mittlerweile zur Realität. 2024 berichtete beispielsweise das IT-Sicherheitsunternehmen Rubrik, dass 94 Prozent der deutschen Unternehmen bereits Opfer eines oder mehrerer Angriffe wurden – ein Anstieg, der sich quer durch alle Branchen und Unternehmensgrößen zieht.
Selbstständige ohne eigene IT-Abteilung sind dabei besonders gefährdet, da sie oft nicht über die Kapazitäten verfügen, sich umfassend zu schützen. Sie sind daher auf externe Unterstützung angewiesen. Ein erfahrener Versicherungsmakler in Düsseldorf kann zum Beispiel dabei helfen, den individuellen Absicherungsbedarf zu identifizieren, etwa hinsichtlich der Auswahl einer passenden Cyber-Versicherung, die auch die Besonderheiten kleiner Unternehmen berücksichtigt.
Phishing, Ransomware & Co.: Diese Bedrohungen sind besonders relevant
Die Cyberkriminellen agieren zunehmend gezielt – auch gegen Einzelunternehmer. Neben großflächigen Angriffen über automatisierte Schadsoftware sind es häufig personalisierte Täuschungsversuche, welche die Täter zu ihrem Ziel führen.
Zu den gängigsten Angriffsmethoden zählen:
- Phishing: Täuschend echt wirkende E-Mails oder Nachrichten, welche die Nutzer zur Preisgabe sensibler Daten verleiten.
- Ransomware: Schadprogramme, die Daten verschlüsseln und erst nach Zahlung eines Lösegelds wieder freigeben.
- Social Engineering: Manipulative Kontaktaufnahmen per Telefon oder Mail, die auf den Vertrauensvorschuss von Einzelpersonen setzen.
- Malware über infizierte Downloads oder Webseiten: Ein unachtsamer Klick genügt, um die Systeme dauerhaft zu beschädigen.
Besonders problematisch: Neben dem unmittelbaren finanziellen Schaden schädigt ein Cybervorfall auch den Ruf, kompromittiert Kundendaten oder blockiert wichtige Projekte dauerhaft.
Diese Schutzmaßnahmen zahlen sich aus
Um sich gegen die modernen digitalen Risiken zu wappnen, sind keine High-End-Lösungen erforderlich – wohl aber ein solides Fundament. Als die wichtigsten Maßnahmen in diesem Zusammenhang gelten:
- Regelmäßige Software-Updates: Betriebssysteme, Programme und Plug-ins sollten stets auf dem neuesten Stand sein.
- Starke Zugangskontrollen: Komplexe Passwörter in Kombination mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung gewährleisten einen effektiven Basisschutz.
- Sicherheitskopien: Wer seine Daten regelmäßig sichert, kann nach einem Angriff schnell wieder arbeitsfähig sein.
- Sicherheitsbewusstsein schärfen: Phishing-Mails erkennen, Quellen hinterfragen und nicht alles anklicken – IT-Sicherheit beginnt beim Verhalten.
- Individuelle Cyber-Versicherung: Entsprechende Policen übernehmen im Schadensfall entstehende Kosten, beispielsweise für IT-Forensik, Datenwiederherstellung oder juristische Beratung.
Verantwortung für die eigene digitale Sicherheit übernehmen
Die Zahl der Cyberangriffe wächst – und mit ihr die Notwendigkeit, sich aktiv zu schützen. Für Selbstständige kann bereits ein einziger Vorfall gravierende Folgen haben, insbesondere wenn sensible Daten betroffen sind oder der Geschäftsbetrieb unterbrochen wird.
Umso wichtiger ist es, die heutigen Risiken realistisch einzuschätzen und gezielt gegenzusteuern. Technische Schutzmaßnahmen, die nötige digitale Umsicht und eine passende Absicherung bilden dabei die entscheidenden Säulen.
Selbstständige, die bei diesem Thema vorausschauend handeln, reduzieren nicht nur die Gefahr eines Angriffs, sondern schützen vor allem auch das Vertrauen der eigenen Kundschaft – und damit ihrer wirtschaftlichen Existenz.